Kampf im Kopf

Veröffentlicht am 23. Februar 2024 um 20:40

Bist auch Du im Kampfmodus?

Bezwinge dein zweites "ICH"

Du möchtest dich weiterentwickeln, aber dein Kopf rät dir davon unterschwellig ab?

Wer kennt nicht dieses Gedankenkarussell, welches sich tagtäglich, mit lauten Stimmen in unseren Köpfen dreht. Das kann einen ganz schön mürbe machen. Damit deine Ideen und Pläne nicht einfach so zerbröseln, solltest Du dir klar machen, dass dein Verstand es zwar gut meint, aber er dennoch absolut falsch liegen könnte. Warum also blind auf dein vermeintlich zweites "Ich" vertrauen und auf jegliche Expansion deines eigenen "Selbst" verzichten? 

Verzicht tut meist weh, sehr weh, vor allem wenn einem irgendwann bewusst wird, dass der Verzicht nur Zeit vernichtet hat und man nie wirklich weitergekommen ist. Lebensjahre sind unbezahlbar und deshalb immer eine Investition wert, deswegen sollte dein Fokus immer auf dein persönliches Wachstum ausgerichtet sein. Doch wie stellt man das an, wenn der Kopf immer dazwischen quatscht?

Das Wichtigste dabei ist das innere Gleichgewicht, doch wie findet man das?

Da gibt es verschiedene Meinungen dazu. Ich persönlich denke, dass das am besten auf der spirituellen Ebene funktioniert. Bewusstsein ist hier das Schlüsselwort. Was tun wir denn schon bewusst? Verdammt wenig. Die allermeisten Dinge tun wir doch vollautomatisch, also unbewusst. Da gehört zum Beispiel die tagtägliche Autofahrt zur Arbeit, das verrichten der Arbeit, das stöbern auf dem Handy und vieles mehr dazu. Richtig bewusst wahrnehmen was wir tun, ist ein äußerst seltener Bestandteil unseres Lebens.

Wann nehmen wir uns wirklich mal Zeit für uns selbst? Und da meine ich jetzt nicht irgendein Hobby oder vor der Glotze sitzen. Wer sich seiner selbst wirklich bewusst werden will, der sucht nicht im Außen danach, sondern der begibt sich auf eine Reise, eine Reise zu sich selbst. 

Meine persönliche Reise begann in der Stille, durch bewusstes hinterfragen meiner angeblichen Identität, hinter der sich mein wahres "Selbst" versteckte. Mein zweites "Ich" tat alles um mich zu verbergen, doch eigentlich versuchte es nur, mich vor dem Leben da draußen zu schützen.

Und so kommt es, das viele von uns nicht wirklich ihr eigenes Leben leben, sondern das Leben, was sich unser zweites "Ich" darunter vorstellt. Nur nicht die Komfortzone verlassen, immer Netz und doppelter Boden und vor allem, keine Risiken eingehen. Zugegeben, manchmal ist unser zweites "Ich" ein echter Lebensretter, doch wirkliche Weiterentwicklung rückt dadurch oft in weite Ferne. Aber auch äußere Einflüsse wie unser Umfeld, die Erwartungen der Gesellschaft an uns oder gewisse Lebensumstände, die einem mehr oder weniger aufgezwungen werden, hemmen die eigene Selbstverwirklichung enorm. Das alles hat zur Folge, dass wir uns mit der Zeit, selbst komplett aus den Augen verlieren. Unser eigentliches "Was will ich?" wird zu Gunsten anderer unterdrückt. Stattdessen übernehmen wir immer mehr die Rolle eines Statisten, dessen Drehbuch vorgegeben ist. Wir füllen unseren Kopf tagtäglich mit Glaubenssätzen, Denkmustern und inneren Einstellungen anderer Menschen, was aber nicht heißen soll, dass man von Anderen nicht auch sinnvolles oder gar wertvolles lernen kann. Doch bei dieser Unmenge an Informationen die da Tag für Tag auf uns einprasseln, fällt es schwer diese einzuordnen und zu hinterfragen. Irgendwann gibt man schließlich auf groß darüber nachzudenken und überspielt sein eigenes "Selbst" mit den Lebensvisionen anderer. 

Mit den Jahren gerät das eigene "Selbst" dann immer mehr in Vergessenheit, bis dann eines Tages eine Situation eintritt, wo uns plötzlich bewusst wird, dass wir nie wirklich gelebt haben. Doch genau dieser Moment, der eigentlich einen Scheideweg markieren sollte, was nichts anderes heißt wie, den alten Weg zu verlassen und einen neuen Weg zu gehen, verstreicht meist ungenutzt und alles bleibt wie gewohnt. Manche kommen im Laufe ihres Lebens an einigen dieser Weggabelungen vorbei, doch einfach mal den Mut zuhaben und abzubiegen fällt oft schwer, denn der alte Weg lockt mit routinierten Gewohnheiten, die einem schlichtweg die Entscheidung abnehmen. Doch wer nie den Pfad wechselt, wird nie erfahren, was  das Leben für Möglichkeiten bietet. Schon allein deshalb solltest Du deinem zweiten "Ich" die Stirn bieten und eine Führungsrolle in deinem Leben übernehmen. Werde der Meister deines Körpers, deiner Gedanken und Gefühle, um die Veränderung zu leben.

Bei mir war es die Stille, bei dir könnte es die Meditation sein.

Entdecke die Möglichkeiten deines wahren "Selbst"

 

Sich auf sich selbst einzulassen, die Reise zu sich selbst anzutreten, ist die Grundvoraussetzung, um wirklich Du zu sein.

 

Andreas Schödl


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